Schlechter Schlaf, ständiger Druck: Warum dein Nervensystem überfordert ist
Schlechter Schlaf, ständiger Druck: Warum dein Nervensystem überfordert ist
Du bist müde – aber dein Kopf rattert. Du willst schlafen – aber dein Körper steht unter Strom. Du wachst nachts auf – und denkst direkt wieder an To-dos, Meetings oder ungelöste Probleme. Vielleicht redest du dir ein: "Ich brauche halt nicht viel Schlaf." Oder: "Das ist eben der Preis für Erfolg." Aber tief in dir weißt du: So kann es nicht weitergehen.
Denn dein Schlafproblem ist kein Zufall. Es ist ein Warnsignal. Dein Nervensystem ist überfordert. Und zwar nicht, weil du zu schwach bist. Sondern weil du zu lange zu stark warst.
Warum du nicht mehr runterkommst – obwohl du erschöpft bist
Viele High Performer haben denselben inneren Glaubenssatz: "Ich bin nur dann liebenswert oder wertvoll, wenn ich leiste." Erfolg ist nicht nur das Ziel – er ist der Versuch, sich selbst zu beweisen, dass man gut genug ist.
Das Problem: Egal wie viel du erreichst – es reicht nie. Dieser tiefe Motor im Hintergrund bleibt aktiv. Und genau dieser emotionale Antreiber versetzt dein Nervensystem dauerhaft in Alarmbereitschaft.
Dein Körper schaltet auf Kampf oder Flucht (Sympathikus-Modus):
- Herzfrequenz erhöht sich
- Muskulatur bleibt angespannt
- Adrenalin- und Kortisolwerte steigen
- Die HPA-Achse ist überstimuliert
- Melatonin, das Schlafhormon, wird gehemmt
Das bedeutet: Selbst wenn du müde bist, kann dein System nicht abschalten. Der Feueralarm bleibt an. Und Schlaf wird zum Kampf.
Typische Symptome:
- Einschlafprobleme trotz Erschöpfung
- Grübeln beim Zubettgehen
- Häufiges Aufwachen in der Nacht (besonders zwischen 2–4 Uhr)
- Gefühl: "Ich habe geschlafen, bin aber nicht erholt"
- Angst vorm Schlafengehen
- Körperliche Unruhe: Herzklopfen, Enge in der Brust, Kloß im Hals
Was deine Gedanken nicht lösen können, zeigt dir dein Körper
Einer meiner Klienten, nennen wir ihn "Markus" (Name geändert), war erfolgreicher Geschäftsführer mit 80-Stunden-Wochen. Seine Firma lief gut, aber er konnte kaum noch schlafen. Er sagte: "Ich kann abends nicht abschalten. Selbst wenn ich erschöpft bin, bin ich innerlich wie aufgezogen."
Er hatte Rückenschmerzen, war oft gereizt, seine Beziehung litt. Erst im Coaching wurde klar: Hinter all dem stand die Angst, nicht mehr gebraucht zu werden. Und darunter – tief vergraben – Scham. Die Scham, nicht genug zu sein. Diese Emotion zuzulassen, war der Wendepunkt.
Denn Scham ist nicht wie Schuld. Sie ist nicht: "Ich habe etwas falsch gemacht." Sondern: "Ich BIN falsch." Eine existenzielle Bedrohung, die dein Stammhirn in Daueralarm versetzt.
Solange diese Emotion im System aktiv ist, bleibt dein Körper im Alarmzustand – egal, wie viele Atemübungen du machst.
Warum dein Schlaf kein Luxus ist, sondern dein wichtigstes Führungsinstrument
Viele sagen: "Ich schlafe wenig, aber das passt schon." Doch das ist Selbstsabotage. Denn:
- Schlaf ist der Reset für dein Nervensystem
- Schlafmangel senkt deine emotionale Resilienz
- Du wirst impulsiver, entscheidest schlechter
- Deine Kreativität und Problemlösung sinkt
Ein anderer Klient – "Jens" – sagte: "Ich war immer der, der alles getragen hat. Aber irgendwann ging’s nicht mehr. Ich hatte Angst vor dem Einschlafen. Und morgens das Gefühl, in einem Tunnel aufzuwachen."
Er hat verstanden: Solange er gegen seinen Körper arbeitet, kämpft er gegen sich selbst. Erst als wir die tieferen Ursachen angeschaut haben – die Angst, versagt zu haben, die nie gezeigte Trauer, der alte Druck aus der Kindheit – kam wieder Ruhe in sein System. Heute schläft er besser. Führt bewusster. Lebt mehr.
Wie du dein Nervensystem wirklich beruhigst – und langfristig wieder schläfst
In meinem Coaching arbeite ich nicht oberflächlich. Wir gehen an die Wurzel:
- Wir finden den emotionalen Antreiber, der dich ständig antreibt – und lösen ihn
- Wir machen Schattenarbeit: unterdrückte Emotionen wie Angst, Wut, Trauer dürfen sichtbar werden
- Wir beziehen den Körper mit ein: Wo sitzt dein Stress? Nacken, Rücken, Brust?
- Du lernst, deinem System wieder zu vertrauen – Schritt für Schritt
- Du bekommst neue, innere Räume – statt nur Zeitfenster
Denn nur wenn dein Körper sich sicher fühlt, kann er abschalten.
Was sich langfristig verändert
Wenn dein Nervensystem zur Ruhe kommt, ändert sich alles:
- Dein Schlaf verbessert sich – du wachst erholt auf
- Du bist gelassener – privat und beruflich
- Du reagierst nicht mehr – du gestaltest
- Deine Beziehungen vertiefen sich – weil du präsent bist
- Du spürst dich wieder – deine Bedürfnisse, deine Grenzen
- Und: Dein Unternehmen profitiert – weil du aus innerer Stabilität heraus führst
Fazit
Dein Körper ist nicht dein Gegner. Er ist dein Verbündeter.
Und Schlaf ist kein Luxus. Er ist ein Gradmesser dafür, wie gut du wirklich mit dir verbunden bist.
Denn du musst nicht warten, bis dein System zusammenbricht.
Du darfst lernen, zu schlafen. Und vor allem: wieder bei dir anzukommen.
Wenn du spürst, dass du dich wiedererkennst:
👉 Dann buche dir ein kostenloses Beratungsgespräch.